
Women of Minorities: Anikó Orsós – die Roma, die niemals aufgegeben hat
07.03.2025„Es war nicht einfach. Man braucht immer Kontakte und jemanden, der an einen glaubt. Die Wahrheit ist: Wenn man als Roma geboren wird, muss man sich immer wieder beweisen – sei es an der Universität oder am Arbeitsplatz.“
Diese Worte von Anikó Orsós spiegeln die Entschlossenheit und den Kampfgeist wider, die ihren Lebensweg geprägt haben. Sie wuchs in einer Roma-Siedlung in Ungarn auf, in großer Armut und mit sieben Geschwistern. In jungen Jahren wurde sie Mutter von zwei Kindern – die gesellschaftlichen Hürden schienen unüberwindbar. Doch sie ließ sich nicht entmutigen.
Anikó kehrte zurück zur Schule, holte ihren Abschluss nach und studierte anschließend an der Universität. Heute ist sie unter anderem Women’s Rights Officer beim European Roma Rights Center mit Sitz in Budapest (Ungarn) und setzt sich für die Rechte von Roma-Frauen ein. Als anerkannte Expertin macht sie auf die Herausforderungen aufmerksam, denen Roma-Frauen in Ungarn und in ganz Europa begegnen.
In unserem neuesten Video für das „Women of Minorities“-Projekt erzählt Anikó ihre Geschichte. Sie berichtet über Vorurteile, Rückschläge und ihren Einsatz für eine bessere Zukunft. Und sie spricht über die vielschichtige Diskriminierung, mit der Minderheiten konfrontiert sind.
Trotz aller Herausforderungen bleibt Aniko optimistisch: „Es freut mich zu sehen, dass immer mehr starke Roma-Frauen einflussreiche Positionen erreichen.“ Ihre Botschaft an junge Roma-Frauen und alle, die mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen, ist klar: „Gib niemals auf. Es ist wichtig, für die eigenen Ziele zu kämpfen und nach Menschen zu suchen, die helfen können. Denn so schwierig die Gesellschaft auch ist – es gibt immer Menschen, die einem die Hand reichen.“
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Hintergrund: Das Projekt „Women of Minorities“
Das Projekt „Women of Minorities“ ist eine Initiative der FUEN und zielt darauf ab, die Repräsentation und die Rechte von Frauen in Minderheitengemeinschaften in ganz Europa zu stärken.
Ausgehend von einer Umfrage unter den FUEN-Mitgliedsorganisationen zeigte sich, dass Frauen in den Organisationen zwar repräsentiert sind, Führungspositionen jedoch überwiegend von Männern besetzt werden. Obwohl viele Organisationen die Prinzipien der Geschlechtergleichstellung kennen, mangelt es häufig an offiziellen Richtlinien und Schulungen. Hindernisse wie fehlende Förderung, mangelndes Bewusstsein und Stereotypen behindern die Gleichstellung.
2023 und 2024 organisierte die FUEN zu diesem Thema Veranstaltungen in Wien und Athen, die auf großes Interesse stießen.
Weitere Informationen finden Sie auf womenofminorities.eu.
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