Der „Minority Monitor“ präsentiert: Behörden sowie Politikerinnen und Politiker, die Hass gegen Minderheiten fördern
13.09.2024Im Rahmen der „Mute Hate Speech“-Kampagne der FUEN kartierte das Projekt „Minority Monitor“ Fälle von Hassrede gegen Minderheiten in all ihren Formen – schriftlich, mündlich und visuell – und wird dies auch weiterhin tun. Die Verbreitung der Hassrede erfolgt dabei über Medien, Onlineplattformen, Kunst, Graffitis oder aggressive Handlungen.
Bereits einen Monat nach dem ersten Aufruf zur Einreichung von Meldungen reichten acht FUEN-Mitgliedsorganisationen aus sieben Ländern 40 entsprechende Fälle beim „Minority Hate Monitor“ ein. Diese reichen von Hassrede über Angriffe bis hin zu Vandalismus und richten sich alle gegen nationale Minderheiten und/oder deren Mitglieder.
Die FUEN sammelt weiterhin Fälle, die fortlaufend veröffentlicht werden. Ihr Beitrag ist entscheidend im Kampf gegen Hassrede. Um Informationen bereitzustellen, nutzen Sie bitte das folgende Meldeformular: https://forms.gle/ZX4bBA1XWehqgeAb7.
Die Fälle wurden für Berichterstattungszwecke bearbeitet und in mehrere thematische Gruppen unterteilt. Der aktuelle Artikel präsentiert die Fälle von
Politikerinnen und Politiker sowie Institutionen, die Minderheitenrechte missachten.
Bislang wurden dem „Minority Monitor“ acht solcher Fälle von drei Minderheitenorganisationen aus drei europäischen Staaten – Griechenland, Polen und Spanien (Katalonien) – gemeldet. Die Fälle aus den Jahren 2017 bis 2023 zeigen, dass die verbale Förderung von Hass auf politischer Ebene oder die Anwendung diskriminierender Praktiken auf institutioneller Ebene an vielen Orten in Europa stattfindet.
Ob sie Mitglieder von Minderheiten als „Spione“ bezeichnen, eine Gemeinschaft als „Nazi“-Struktur bezeichnen oder ständig versuchen, eine Minderheit zu stigmatisieren, weil sie bereit ist, ihre kulturelle Identität zu bewahren – populistische Politikerinnen und Politiker, die mit dem Hass auf die Vielfalt Unterstützung gewinnen wollen, schaden sowohl ihren Gesellschaften als auch Europa als Ganzem. Die Förderung von Intoleranz verstößt gegen den Zusammenhalt, stellt aber auch eine sicherheitspolitische Herausforderung dar.
Wenn jedoch die diskriminierenden Praktiken der Behörden von der Mehrheit akzeptiert und unterstützt werden, dann wird der Hass institutionalisiert. Minderheiten werden nicht nur dafür bestraft, dass sie ihre Sprachrechte einfordern, sondern auch dafür, dass sie bereit sind, ihre Minderheitenidentität zu bewahren.
Besuchen Sie den Minority Monitor, um die acht vorgestellten Fälle zu lesen!
Pressemitteilungen
- 8. Forum der Europäischen Minderheitenregionen: Die Digitalisierung im Fokus
- FUEN-Delegiertenversammlung 2024: Ruf nach einem europäischen Rechtsrahmen zum Schutz und zur Förderung von Minderheiten
- Die Zukunft der FUEN: Welchen Kurs verfolgen wir in den nächsten 75 Jahren?
- An der Küste Nordfrieslands – 68. FUEN-Kongress in Husum/Hüsem eröffnet
- Der „Minority Monitor“ präsentiert: Von Hassbotschaften zu Hassverbrechen
- Hochwasser in Mitteleuropa: Stellungnahme der FUEN
- EUROPEADA 2024: Friûl und Südtirol sind die Champions
- Anpfiff! Die EUROPEADA 2024 hat begonnen!
- EDF fordert die Parlamentarische Versammlung des Europarates auf, den Schutz und die Überwachung der Rechte nationaler Minderheiten zu stärken
- Das Geschenk der zwei Kulturen