
Türkischunterricht in der Vorschule in Griechenland Thema im PETI-Ausschusses des Europäischen Parlaments
11.01.2022Eine Petition mit der Forderung nach Türkischunterricht in der Vorschule für Kinder der türkischen Gemeinschaft in Westthrakien wurde am Montag, 10. Januar 2022, im PETI-Ausschuss des Europäischen Parlaments diskutiert. Der Antragsteller Ozan Ahmetoğlu forderte die Einführung rechtlicher und politischer Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Kinder der türkischen Gemeinschaft in Westthrakien zweisprachigen Vorschulunterricht erhalten oder die Genehmigung zur Einrichtung privater Vorschulen durch Gemeinschaftsorganisationen in der Region erteilt wird.
Griechenland erkennt die türkische Gemeinschaft nicht an; es bezeichnet sie als muslimische Gemeinschaft und bietet ihr keinen Unterricht in der Muttersprache an. In seinem Beitrag führt Ahmetoğlu das Beispiel seines eigenen Kindes an, das im Alter von fünf Jahren Schwierigkeiten im Kindergarten hatte, weil es kein Griechisch spricht.
In seinem Beitrag wies der für die Petition im Namen der EVP zuständige Abgeordnete Loránt Vincze, Präsident der FUEN, darauf hin, dass es eine Frage der Menschenrechte sei, wenn ein fünfjähriges Kind in den Kindergarten gehe und sich nicht verständlich machen und nicht am Bildungsprozess teilnehmen könne. Seiner Meinung nach müsse in diesem Fall das Recht der Kinder und ihr Zugang zur Bildung hervorgehoben werden, da es sich eindeutig um eine Diskriminierung von Kindern handele, die der türkischen Minderheit angehören.
Es sei ein systematisches Problem, und es sei besorgniserregend, dass die griechischen Behörden diesen Bürgern, die von den Behörden übersehen werden, keine Antwort geben. „Wir brauchen eine strukturierte Herangehensweise an diese Angelegenheit, da es sich auch um eine rechtsstaatliche Angelegenheit des Zugangs zu Bildung handelt, die eine Menschenrechtsperspektive hat“, sagte der FUEN-Präsident. Auf seinen Antrag hin bleibt die Petition offen und wird an den CULT-Ausschuss zur Prüfung weitergeleitet.
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