Minderheitenkommissar ist nötiger denn je
25.06.2014„Es gibt eine große Kluft zwischen den Erwartungen und unseren Möglichkeiten, mit unseren bescheidenen finanziellen Mitteln für die Minderheiten auf der europäischen Bühne aufzutreten. So sind wir sehr enttäuscht darüber, dass die Bundesrepublik Deutschland auch in diesem Jahr den lange nötigen Schub nach vorn in Form einer institutionellen Förderung nicht gewährt hat. So der Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen, Hans Heinrich Hansen, anlässlich der Ablehnung der Bundesrepublik Deutschland der institutionellen Förderung der FUEV.
Wir haben grosse Vorleistungen für unsere Bürgerinitiative zum Schutz der Minderheiten durch die Europäische Union getätigt, in der Annahme, dass unsere kontinuierliche Professionalisierung endlich auch finanziell gewürdigt wird. Dennoch sind wir wiederum enttäuscht worden, trotz der Aufforderung der Länder Schleswig-Holstein und Sachsen an die Bundesrepublik, mehr Mittel für die FUEV bereitzustellen. Wir sind an den Grenzen unserer Selbstausbeutung angekommen, so Hans Heinrich Hansen.
„Noch vor einigen Tagen war ich sicher, dass die Bundesrepublik Deutschland endlich unsere Arbeit mit einer institutionellen Förderung honoriert, die es uns ermöglichen würde, kontinuierlich und mit der nötigen Planungssicherheit die Arbeit zu leisten, die wir zum Wohl der Minderheiten in Europa leisten können und wollen. Wir haben einen guten Ruf aufgebaut, wir haben eine grössere Ausstrahlung erreicht, aber immer wieder bleiben wir in Wartestellung. Das ist auf Dauer unbefriedigend. Die Arbeit der FUEV wirft ja auch ein gutes Licht auf das Land und seine Minderheitenpolitik. Dass es wie immer in den letzten Jahren bei guten Worten und Absichtserklärungen bleibt, ist für uns alle in der FUEV sehr enttäuschend.“
„Wir brauchen eine grössere Anerkennung der Minderheiten in Europa und begrüssen deshalb ausdrücklich, dass der Schleswig-Holsteinische Landtag unseren Wunsch nach einem Kommissar für Minderheiten einstimmig unterstützt und dass der Schleswig-Holsteinische Landtag sich ebenfalls einstimmig dafür einsetzt, dass die FUEV institutionell durch die Bundesrepublik gefördert wird.“
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