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FUEN feiert die deutsche Kultur und 25 Jahre IVDK in Moskau

Die Russlanddeutschen feiern das 25- jährige Jubiläum des Internationalen Verbands der Deutschen Kultur – IVDK vom 28.-30. Oktober. Der Repräsentant der Russischen Föderation Präsident Vladimir Putin Mihail Magomedow, der Minister für Nationale Minderheiten der russischen Regierung Igor Barinow, der deutsche Botschafter Rüdiger Freiherr von Fritsch und viele Offizielle und Partner gratulierten der größten deutschen Organisation zu dem Jubiläum. Im Namen der FUEN lobte Präsident Loránt Vincze die deutsche Gemeinschaft in Russland für ihr erfolgreiches Überwinden vieler Herausforderungen und für das tatkräftige Verteidigen ihrer Sprache, Religion und Lebensart innerhalb der letzten Jahre.

In seiner Rede hat Präsident Vincze erinnert: „Vor 25 Jahren veränderten sich viele Dinge in Europa: zwei Jahre vor der Gründung der IVDK  fiel der Eiserne Vorhang, die Sowjetunion zerbracht, wodurch den nationalen Minderheiten eine neue Chance gegeben wurde, ihre Identität auszudrücken, ihre Sprache und Kultur zu schützen. Neben vielen anderen Gemeinschaften, deren Identitäten unterdrückt worden waren, haben die Deutschen der Post-Sowjet Länder die Chance ergriffen und die IVDK gegründet.“ Er gratulierte Heinrich Martens für die Erfolge, die er als IVDK Präsident erlangt hat und für die Solidarität, die er den Minderheiten gegenüber aufbringt. Ebenfalls dankte er im Namen des Präsidiums FUEN Vizepräsidentin Olga Martens für ihr persönliches Engagement und ihre Arbeit in der Koordination der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten in der FUEN (AGDM) und dessen Büro in Berlin.

Präsident Vincze erinnerte daran, dass die Geschichte nie sonderlich glimpflich mit kleineren ethnischen Gruppen umgegangen ist, da diese allzu leicht Ziele in Zeiten von Krieg oder in repressiven Regimen wurden, und die Deutschen in Russland waren unter diesen Opfern.  „Trotz enormer Emigration haben die Russlanddeutschen bewiesen, dass sie eine der Nationen in Russland sind, gut integriert, mit mehreren Identitäten, größtenteils zweisprachig, ein Teil der russischen Geschichte und Kultur, mit tiefen Wurzeln im deutschen Vaterland und in Mutter Russland! Das ist Entschlossenheit.“ – sagte er und fügte hinzu, dass die jüngste Geschichte gezeigt hat, dass es einen effektiven und konstruktiven Dialog zwischen staatlichen Vertretern und den Minderheiten Russlands gibt.

„Russlands reiches sprachliches und kulturelles Erbe machen  das Land zu einer der kulturell lebhaftesten und dynamischsten Gesellschaften. Ich glaube, dass die Deutschen in Russland in dieser Hinsicht eine der Kronjuwelen Russlands darstellen. Ein Erbe, dass wertgeschätzt und geschützt werden muss.“ – führte Herr Vincze fort und sprach außerdem das Erfordernis Russlands an, die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen zu ratifizieren und zudem den Statusbericht über das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten zu aktualisieren.

Der Präsident der FUEN endete seine Rede damit zu betonen: „Wir wissen alle, dass die Geschichte der Region, die Bürde des Kommunismus, uns nicht viele taugliche Modelle anbietet – im Gegenteil. Wir sollten aus der Geschichte lernen, was zurückgelassen werden sollte und neue Mittel und Wege einführen für Kooperation und Dialog!“ Als eine letzte Botschaft wünscht sich Herr Vincze, dass die Deutschen Gemeinschaften niemals ihre Entschlossenheit, ihren fleißigen Willen und ihr Engagement im Kampf für ihre Sprache und Kultur aufgeben.

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