„Die Europeada soll ein Stück Volksgeschichte schreiben“

Pressekonferenz zur Fußball-Europameisterschaft der autochthonen, nationalen Minderheiten vom 25.6. bis 3.7.2022 in Kärnten

Die Kärntner Slowen*innen seien nicht nur für ihre Gastfreundschaft bekannt, sondern auch für ihre Zähigkeit – zum Glück, stellte Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser zu Beginn der heutigen Pressekonferenz in Klagenfurt fest. Denn aufgrund der Pandemie musste die Europeada bereits zwei Mal verschoben werden und kann nun, statt wie ursprünglich geplant im Jahr 2020, endlich stattfinden. „Die Veranstaltung wird die Bedeutung der Volksgruppen sichtbar machen und nach außen tragen“, sagte er. „Dieses bunte Bild wird uns alle bereichern." Kaiser zeigte sich sogar überzeugt davon, dass die Europeada ein Stück Volksgeschichte schreiben wird.

In fünf Tagen ist es soweit: Nach langer Wartezeit findet die Europeada in Kärnten/Koroška, Österreich, statt. Vom 25. Juni bis 3. Juli 2022 wird es nicht nur sportliche Wettkämpfe geben, sondern auch eine Reihe politischer und kultureller Begleitveranstaltungen. Unter dem Motto „together unique – gemeinsam einzigartig – skupaj enkratni“ kommen rund 1000 Teilnehmer*innen aus ganz Europa zusammen und werden die lebendige Vielfalt und den Mehrwert der vielen verschiedenen Nationalitäten, Volks- und Sprachgruppen sichtbar machen. Die Spiele finden in zwölf Orten in der Region Kärnten sowie in Slowenien statt.

Loránt Vincze, Präsident der FUEN, welche das Turnier alle vier Jahre organisiert, sagte: „Die Europeada ist die Essenz unserer Mission – wir zeigen das Beste, was die kulturelle Vielfalt Europas zu bieten hat. Eine echte Show der sprachlichen und kulturellen Vielfalt, die so einzigartig europäisch ist.“ Die Veranstaltung setze gleichzeitig ein Zeichen gegen Intoleranz und Diskriminierung. Vincze betonte auch die wichtige Öffentlichkeitswirkung des Großereignisses: So sei die Idee aus dem Bedürfnis heraus entstanden, Minderheiten und die FUEN als ihre Dachorganisation sichtbar zu machen und auf den sprachlichen und kulturellen Reichtum Europas aufmerksam zu machen.

Als Vorsitzender des Vereins Europeada und Leiter des Organisationskomitees gab Marko Loibnegger einen kleinen Einblick hinter die Kulissen des Sportevents. „Über 100 Menschen arbeiten allein an der Durchführung des Fußballturniers, insgesamt sind rund 250 engagierte Leute aktiv, um die Europeada samt ihrem vielfältigen Rahmenprogramm mit politischen Talks, Konzerten und Kulturpräsentationen zu einem Erfolg zu machen.

Dass es bei dem Turnier keinesfalls nur um den Spaß geht machte Marijan Velik, Präsident des Slowenischen Sportverbands und Teamchef der Auswahlmannschaft der Kärntner Slowenen deutlich: „Bei den besten vier Teams haben wir durchaus ein hohes Regionalliga-Niveau. Viele Spielerinnen und Spieler waren einst mal Fußballprofis.“

Die Europeada wird am kommenden Samstag, den 25. Juni, um 16 Uhr in St. Kanzian am Klopeiner See in Kärtnen/Koroška, Österreich, eröffnet.

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