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Bildungsexperten tauschen sich über Online-Plattform für den Minderheitenunterricht aus

Wer sich vernetzt und über den Tellerrand schaut, kann viel voneinander lernen. Deshalb hat sich die Arbeitsgemeinschaft Bildung der FUEN für dieses Jahr zum Ziel gesetzt, eine digitale Plattform mit Methoden, Aktivitäten und Ideen rund um den Unterricht in Minderheitensprachen ins Leben zu rufen.

Um das Konzept dafür zu entwickeln, fand am Dienstag, den 31. Mai, ein Online-Expertentreffen statt, an dem 14 Mitglieder der AG-Bildung sowie interessierte Personen ihre Ideen und Erfahrungen austauschten. Dabei ging es sowohl um den technischen Rahmen als auch um konkrete Inhalte. Welche Bereiche sollte eine solche Plattform abdecken? Auch der rechtliche Rahmen wurde thematisiert, gibt es doch bei der Online-Bereitstellung von urheberrechtlich geschütztem Material vieles zu bedenken.

Als wichtigen Punkt sahen alle Beteiligten die Expertise: Was ist die Stärke meiner eigenen Minderheit? Wo liegen unsere aktuellen Arbeitsschwerpunkte und Herausforderungen? Wichtige Projekte könnten verlinkt werden, sodass sich Interessierte einen guten Überblick verschaffen können – zum Beispiel auch in Form von kurzen Video-Beiträgen zu best-practice-Beispielen.

Ziel sei es nicht, ein vollständiges Bild unter Beteiligung aller Minderheiten zu entwickeln, sondern zunächst klein anzufangen mit jenen, die sich engagieren möchten und sinnvolle Inhalte beisteuern können. Denn die Plattform soll in erster Linie inspirieren, wie bestimmte Themen oder Modelle auch in der eigenen Minderheit auf ähnliche Weise weiterentwickelt werden können oder dazu dienen, aktuelle Herausforderungen zu meistern. Das gelang in einem ersten Schritt bereits beim Expertentreffen selbst. So bemerkte Lars Koefoed-Jensen, Geschäftsführer von Dansk Skoleforeningen, dem Schulverein der dänischen Minderheit in Deutschland: „Bei unserer Präsentationsrunde ist mir klargeworden, dass wir in einem kleinen Teilbereich mit den Ladinern etwas gemeinsam haben: Wir arbeiten nämlich auch mit Friesen zusammen.“ Deren Position innerhalb des dänischen Schulvereins – Friesisch neben den Sprachen Dänisch und Deutsch – habe viele Ähnlichkeiten mit dem Ladinischen in Südtirol. Höchste  Zeit also, dass sich Fries*innen und Ladiner*innen austauschen und voneinander lernen. Die neue Plattform soll dazu beitragen, genau solche Kooperationen zu fördern.

Titelfoto: Screenshot

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