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Verhandlungen mit Europäischer Kommission: Die FUEN macht sich weiterhin für grenzenlosen Film- und Fernsehkonsum stark

Der von der Europäischen Kommission organisierte Dialog über den Zugang zu und die Verfügbarkeit von audiovisuellen Inhalten in der EU ging mit einem letzten Treffen der Interessenvertreter*innen am 6. Dezember in Brüssel zu Ende. Die FUEN vertrat die Interessen von Minderheitengemeinschaften in dieser Reihe von Treffen mit Vertretern der europäischen Film- und Rundfunkindustrie.

Die Kommission hatte den Dialog mit dem Sektor als Folgemaßnahme zum Aktionsplan Medien und audiovisuelle Medien ins Leben gerufen, um die Verbreitung audiovisueller Werke in der EU zu fördern. Nach ihrer Absicht sollte der Dialog zu Vereinbarungen über konkrete Schritte zur Verbesserung des Zugangs zu und der Verfügbarkeit von audiovisuellen Inhalten durch eine gemeinsame Selbstverpflichtung der Beteiligten führen.

Bei der letzten Sitzung wurden die Vorschläge, die die Branche im Sommer und Herbst gemacht hatte, von den Teilnehmern diskutiert. Einige Vorschläge, die uns dem Ziel des offenen Zugangs zu Inhalten näher bringen könnten, wurden von der Kommission aufgegriffen. Es besteht die Hoffnung, dass zumindest für staatlich geförderte Werke der Zugang durch Selbstverpflichtungen der Industrie erweitert wird. Dies muss jedoch erst konkret ausgehandelt werden. Die FUEN, die bei den Treffen durch Angelika Mlinar und Rechtsanwalt Thomas Hieber vertreten war, hat nach der eingehenden Analyse der eingereichten Vorschläge eine ausführliche Stellungnahme abgegeben und ihre Positionen und Anmerkungen erläutert.

In ihren Vorschlägen wies die FUEN darauf hin, dass Senderechte zwar in der Regel länderspezifisch verhandelt und abgeschlossen werden, dass aber, wie von den Beteiligten immer wieder berichtet wurde, Lizenzverträge auch in Bezug auf Sprachräume oder in Bezug auf Gebiete mit einem bestimmten gemeinsamen soziokulturellen Hintergrund abgeschlossen werden. Die FUEN schlug vor, dass die audiovisuelle Industrie diese bestehende Praxis auf Minderheitengemeinschaften ausweiten sollte, die dieselbe Sprache wie in den Nachbarländern sprechen.

Die FUEN erörterte auch eine Reihe von Vorschlägen, die von Interessenvertretern bezüglich der Idee öffentlich finanzierter Online-Plattformen in verschiedenen Varianten gemacht wurden, und hob die Bedeutung von Untertitelung und Synchronisierung hervor. Die FUEN schlägt vor, die finanzielle Unterstützung für Untertitelung und Synchronisierung zu verstärken, und setzt sich dafür ein, dass Regional- oder Minderheitensprachen bei der Schaffung und Entwicklung neuer Übersetzungstechnologien so weit wie möglich berücksichtigt werden. Die FUEN erläuterte auch ihre Ansichten zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk, zur Auffindbarkeit von audiovisuellen Inhalten und zur Zusammenarbeit mit der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle.

Die FUEN wird die Position der Minderheiten und die Forderungen der Minority SafePack Initiative zum grenzüberschreitenden Zugang bei der Aushandlung konkreter Vorschläge weiterhin aktiv vertreten.

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Fotocredit: Pixabay

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