Minderheiten im Dialog mit der slowakischen Regierung
20.09.2017Auf Einladung des Beauftragten für nationale Minderheiten der Republik Slowakei, Lászlo Bukovszky, nahm eine Delegation der Domowina und FUEN unter der Leitung des FUEN Vize Präsidenten Bernhard Ziesch am Mittwoch den 20. September an einem eintägigen Workshop in Bratislava teil.
Unter dem Thema “Teilnahmemechanismen für Angehörige nationaler Minderheiten in Europa”, befasste sich der Workshop mit slowakischen und anderen Minderheiten im Ausland, wie auch Minderheiten in der Slowakei. Anwesend waren neben den Lausitzer Sorben unter anderem die Polen aus Tschechien, die Ungarn aus der Slowakei, sowie Slowaken aus Serbien und Ungarn.
Bernhard Ziesch stellte den Vertretern der Minderheiten und Regierung in seiner Präsentation die Lage der Sorben und nationaler Minderheiten in Deutschland, sowie bestehende Teilnahmemechanismen und rechtliche Grundlagen vor. Besondere Aufmerksamkeit galt es seitens der Teilnehmer der gemeinsamen internationalen Arbeit der slawischen Minderheiten unter dem Dach der FUEN zu schenken.
Bernhard Ziesch warb außerdem für Unterstützung der Minority SafePack Initiative. Diese Bürgerinitiative fordert eine Verbesserung des Schutzes europäischer nationaler Minderheiten und ihrer Sprachen auf europäischer Ebene und die Stärkung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt. Die Europäische Union muss sich mit der Ausarbeitung von Gesetzen und neuen rechtlichen Möglichkeiten in den Bereichen Bildung und Kultur, Sprachen, Medien, regionaler Politik, Minderheitenvertretungen, Gleichheit, und der Zusicherung finanzieller Mittel für diese befassen.
Obwohl die Möglichkeiten politischer Partizipation und Vertretung für Minderheiten in der Slowakei immer noch begrenzt ist, diente der Workshop als Türöffner für einen Dialog zwischen den Minderheiten und der Regierung. Auch in Zukunft werden Kooperation und Dialog zwischen Minderheiten und Regierungen immer wichtiger werden, um auch externe Partnerschaften zu stärken und Frieden und Sicherheit zu bewahren, indem sich die Bedürfnisse der Minderheiten nicht aus den Augen der Öffentlichkeit verlieren. Die Europäische Union kann nur fortbestehen, wenn ihre Bürger sprachliche und kulturelle Vielfalt und die Angelegenheiten der Minderheiten auch in Zukunft respektieren werden.
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