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Südtiroler und Kärntner Sloweninnen holen sich die EM-Titel der 4. EUROPEADA

Knapp, hart umkämpft, lautstark – bei beiden Finalspielen im Sportpark Welzenegg in Klagenfurt/Celovec ging es heute um alles: Wer wird Fußball-Europameister der autochthonen, nationalen Minderheiten? Am Ende jubelten bei den Damen die Gastgeberinnen vom „Team Koroška“ der Kärntner Sloweninnen, während bei den Herren die Südtiroler als Sieger vom Platz gingen. Beinahe wäre es sogar zum Doppelsieg gekommen, denn auch die Herren-Auswahl aus Kärnten hatte es bis in Finale geschafft, welches sie jedoch mit 0:1 gegen Südtirol verloren.

Spielszene aus dem Herren-Finale „Team Koroška“ gegen Südtirol. 

Erst in der 88. Minute traf der Südtiroler Jonas Clementi im Sportpark Welzenegg in Klagenfurt/Celovec zum spielentscheidenden 1:0 gegen die Auswahl der Kärntner Slowenen, denen in den letzten Spielminuten kein Ausgleich mehr gelang. Somit entschied die Auswahl der Deutschen in Italien zum sagenhaften vierten Mal in Folge die Fußball-EM der Minderheiten für sich. Bereits 2008 in der Schweiz, 2012 in der Lausitz/Deutschland sowie 2016 in ihrer Südtiroler Heimat konnten sie den Pokal am Ende in die Luft heben.

Gut besucht: Volle Tribünen kam es bei den Europeada-Finals in Klagenfurt/Celovec. 

Das Damen-Finale blieb zunächst torlos und wurde erst im Elfmeterschießen entschieden: Nach einem 4:2 lagen sich die Spielerinnen vom „Team Koroška“ als strahlende Siegerinnen in den Armen. 

So ging am Samstagabend ein einwöchiges Fußballfest mit vielen spannenden Partien, emotionalen Momenten und fantastischem interkulturellem Austausch zu Ende. Über 550 sportbegeisterte Teilnehmer*innen aus elf Ländern Europas waren in Kärnten/Koroška bei der slowenischen Minderheit in Österreich zusammengekommen, um unter den insgesamt 23 Teams den Europameister der autochthonen, nationalen Minderheiten auszuspielen. An zwölf verschiedenen Spielorten in der Region, davon einer in Slowenien (Prevalje), wurde auf dem Rasen Fußball auf hohem Niveau geboten.

Siegerehrung in Klagenfurt/Celovec: (v.li.) Gösta Toft, Andor Barabás, Loránt Vincze und Angelika Mlinar aus dem FUEN-Präsidium überreichen die Medaillen. 

Das sportlichen Programm wurde von politischen und kulturellen Veranstaltungen begleitet, wie etwa Konzertabende mit lokalen Musikgruppen, Podiumsdiskussionen und einem großen Kulturtag, bei dem alle Mannschaften die Gelegenheit hatten, ihre Minderheit auf der großen Bühne zu präsentieren.

„Das lange Warten hat sich gelohnt“, waren sich die Veranstalter von FUEN und dem lokalen Organisationskomitee der Europeada in Kärnten/Koroška einig – denn das Turnier sollte eigentlich bereits im Jahr 2020 dort stattfinden, ging jedoch pandemiebedingt in die Warteschleife. Nach zweimaliger Verschiebung konnte es vom 25. Juni bis 2. Juli 2022 endlich stattfinden. 

Alle Ergebnisse der Europeada 2022 finden Sie hier: https://www.europeada.eu/turnier/uebersicht/de

Hintergrund:

Die EUROPEADA ist die Fußballeuropameisterschaft der autochthonen, nationalen Minderheiten – ein sportliches Großereignis, das den fairen Wettbewerb und die Begeisterung eines Sportfestes mit den Anliegen der autochthonen, nationalen Minderheiten verbindet. Die Begegnung und der Austausch der Minderheiten und die öffentliche Promotion stehen im Mittelpunkt. Die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) veranstaltet die EUROPEADA in Zusammenarbeit mit dem Slowenischen Sportverband aus Klagenfurt, dem Rat der Kärntner Slowen*innen, dem Land Kärnten und der Republik Slowenien.

Fotos: FUEN/László Mihály

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