
FUEV Präsident trifft neuen Minderheitenbeauftragten:
31.01.2014„Mit Hartmut Koschyk haben wir einen guten Vertrauten im Amt des Minderheitenbeauftragten. Das freut uns als FUEV sehr,“ sagte der Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen FUEV, Hans Heinrich Hansen, im Anschluss an ein erstes Gespräch mit dem neuen Beauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, MdB Hartmut Koschyk, am Mittwoch im Deutschen Bundestag in Berlin.
Die Strategie der deutschen Minderheitenpolitik für die kommende Legislaturperiode stand im Mittelpunkt des ersten Austausches zwischen MdB Hartmut Koschyk, dem Minderheitenrat und dem FUEV-Präsidenten.
Der FUEV-Präsident und der Minderheitenrat hoben im Gespräch mit Hartmut Koschyk hervor, dass traditionell die deutschen Minderheiten in der FUEV eine große Rolle spielen, ist doch Deutschland aufgrund seiner Lage in der Mitte Europas, seiner Größe und seiner Geschichte das europäische Land mit den meisten Minderheiten in Europa.
Hartmut Koschyk, der erst vor kurzem sein Amt als Vorsitzender der VDA abgegeben hat, kennt sowohl die Anliegen der Minderheiten in Deutschland als auch die der deutschen Minderheiten in Europa. Der Bund hat die Fürsorge für alle deutschen Minderheiten in Europa und für die Minderheiten im eigenen Land.
Für die FUEV sei die Einbettung der deutschen Minderheiten in den europäischen Kontext von großer Bedeutung, und, so der FUEV-Präsident weiter: „Die Aufhebung der Ungleichbehandlung von Minderheiten in Europa ist unser wichtigstes Anliegen, und dazu kann die deutsche Minderheitenpolitik entscheidend beitragen“, sagte Hans Heinrich Hansen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
Auf Einladung des Minderheitenrates Deutschland und dessen amtierenden Vorsitzenden David Statnik (Vorsitzender des Dachverbandes der Lausitzer Sorben, der Domowina), erhielt Hans Heinrich Hansen die Möglichkeit zudem mit den Mitgliedsorganisationen der FUEV aus Deutschland das weitere Vorgehen in der europäischen Minderheitenpolitik zu beraten.
• Ein wichtiges Anliegen ist es, das Instrument der Bürgerbeteiligung durch die Bürgerinitiative Minority SafePack zu nutzen. Die FUEV will eine Million Stimmen in Europa sammeln, um mit der Bürgerinitiative im Rücken für die Rechte der Minderheiten einzutreten. Die Bürgerinitiative Minority SafePack wurde von der Europäischen Kommission abgewiesen wegen Nicht-Zuständigkeit. Die FUEV geht gegen die Ablehnung beim Europäischen Gerichtshof vor. Dort ist die Klage vor kurzem eingereicht worden.
Die FUEV ist die Interessenvertreterin der autochthonen, nationalen Minderheiten mit insgesamt 90 Mitgliedern aus ganz Europa. Alle vier anerkannten autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen in Deutschland (Sorben, Dänen, Friesen, Roma und Sinti) sind Mitgliedsorganisationen der FUEV. Zudem vertritt die FUEV über 20 deutsche Minderheiten in Europa, etwa in Ungarn, Polen und Russland.
Im Jahre 2014 begeht die FUEV ihr 65-jähriges Jubiläum mit einem festlichen Jahreskongress, der vom 7. bis 11.Mai im deutsch-dänischen Grenzland (Flensburg und dem dänischen Sonderburg/Sønderborg) stattfindet.
Im Foto von Links: Minderheitenbeauftragter Hartmut Koschyk, Vorsitzender des Minderheitenrates David Statnik, FUEV-Präsident Hans Heinrich Hansen
Fotoquelle: Mindeheitensekretariat/Madlena Kowar
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