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FUEN-Delegiertenversammlung wählt neue Führung – Olivia Schubert wird neue Präsidentin

Der dritte Tag des 69. FUEN-Kongresses in Bozen / Bulsan / Bolzano war der zweiten Sitzung der Delegiertenversammlung gewidmet – dem höchsten Beschlussorgan der FUEN. Im Mittelpunkt standen die Wahl der neuen FUEN-Führung sowie wichtige Entscheidungen über die zukünftige Ausrichtung der Organisation.

Nach der Bestätigung der Wahlordnung und der Ernennung des Wahlvorstands stellten sich die Kandidatinnen und Kandidaten für die Ämter der FUEN-Präsidentin beziehungsweise des FUEN-Präsidenten (Jens A. Christiansen, Olivia Schubert, Gösta Toft), der Vizepräsidenten, der Rechnungsprüfer sowie der Mitglieder des Europäischen Dialogforums (EDF) den Delegierten vor. In kurzen Präsentationen gaben sie Einblicke in ihren beruflichen Hintergrund, ihre Prioritäten und ihre Vorstellungen für die Zukunft der FUEN.

Nach den Vorstellungsrunden erfolgte die Wahl. Nach Auszählung der Stimmen wurde Olivia Schubert von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) zur FUEN-Präsidentin für die Amtszeit 2025–2028 gewählt. Sie erhielt 180 der 260 gültigen Stimmen.

Neben der Präsidentschaft wurden auch die neuen FUEN-Vizepräsidenten gewählt:

  • Bahne Bahnsen (Friisk Foriining e.V., Deutschland),
  • Sterica Fudulea (Armãn-Gemeinschaft in Rumänien),
  • Nabi Ibraimtzik (Föderation der Westthrakien-Türken in Europa),
  • Dr. Hartmut Leipner (Domowina – Bund Lausitzer Sorben, Deutschland),
  • Harald Stauder (Südtiroler Volkspartei, Italien) und
  • Dr. Balázs Tárnok (Ungarische Allianz – Magyar Szövetség – Maďarská Aliancia, Slowakei).

Das neu gewählte FUEN-Präsidium spiegelt die sprachliche und geografische Vielfalt der Mitgliedsorganisationen wider und sorgt für eine breite Repräsentation der Minderheitengemeinschaften in Europa. Louis Albert-Becker, Präsident der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV), bleibt als ständiger Vertreter der JEV Mitglied des Präsidiums.

Auch die neuen Mitglieder des Europäischen Dialogforums (EDF), des beratenden Gremiums der FUEN, das die Organisation mit europäischen und internationalen Institutionen vernetzt, wurden gewählt:

  • Mag. Josef Buranits (Kroatischer Kulturverein im Burgenland, Österreich),
  • Jens A. Christiansen (Südschleswigscher Verein, Deutschland),
  • Sterica Fudulea (Armãn-Gemeinschaft in Rumänien),
  • Bernard Gaida (Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen),
  • Volodymyr Leysle (Rat der Deutschen in der Ukraine),
  • Olivia Schubert (Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Ungarn) und
  • Gösta Toft (Bund Deutscher Nordschleswiger, Dänemark).

Als Rechnungsprüfer wurden Hans Christian Bock und Horst Schneider bestätigt, die damit ihr Mandat zur Überwachung der finanziellen Transparenz und Rechenschaft der FUEN fortsetzen.

Darüber hinaus beschlossen die Delegierten die Austragungsorte der kommenden FUEN-Kongresse:

  • Der 70. FUEN-Kongress (2026) wird in Helsinki, Finnland, stattfinden (Gastgeberorganisation: Schwedische Volksversammlung Finnlands, Folktinget).
  • Der 71. FUEN-Kongress (2027) wird in der Region Istrien in Slowenien ausgerichtet (Gastgeberorganisation: Italienische Union / Unione Italiana).

Die Delegiertenversammlung nahm außerdem mehrere neue Mitgliedsorganisationen auf und genehmigte Statusänderungen, wodurch das FUEN-Netzwerk, das derzeit über 100 Organisationen europäischer autochthoner nationaler Minderheiten und Sprachgemeinschaften vereint, weiter wächst.

Drei Organisationen wurden als neue assoziierte Mitglieder aufgenommen:

  • Landesselbstverwaltung der Ukrainer in Ungarn (UOÖ)
  • Roma-Partei „Pro Europa“ (Asociația Partida Romilor Pro-Europa), Rumänien
  • Heimatverein Seelter Buund e. V. (Seelter Buund), Deutschland

Eine Organisation wurde als neues Fördermitglied aufgenommen:

  • Zentralrat der Jenischen in Deutschland e. V.

Zudem wurden zwei Statusänderungen beschlossen:

  • Die Friulanische Philologische Gesellschaft (Società Filologica Friulana) aus Italien wurde von fördernder zu assoziierter Mitgliedschaft hochgestuft.
  • Die Radgenossenschaft der Landstrasse aus der Schweiz wurde von assoziierter zu ordentlicher Mitgliedschaft hochgestuft.

Das FUEN-Präsidium nahm außerdem Měto Nowak und Karl-Peter Schramm als individuelle Födermitglieder auf.

Zudem erhielten die Delegierten ein kurzes Update zu den Vorbereitungen der EUROPEADA, der Fußball-Europameisterschaft der autochthonen nationalen Minderheiten, die 2028 in Friaul-Julisch Venetien (Italien) stattfinden wird.

Die Sitzung endete mit der ersten Ansprache von Olivia Schubert als neue FUEN-Präsidentin. Sie dankte den Delegierten für das entgegengebrachte Vertrauen und würdigte ihre Mitkandidaten, die beide weiterhin im Europäischen Dialogforum (EDF) mitwirken werden. Schubert dankte auch dem scheidenden Präsidium, erinnerte an „viele Umbrüche und Herausforderungen, die wir gemeinsam gemeistert haben“, und versicherte den FUEN-Mitgliedsorganisationen: „Ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft zusammenhalten und alles daransetzen werden, eure Interessen bestmöglich zu vertreten.“

Der 69. FUEN-Kongress endete am Samstagabend mit einem Kulturprogramm, das dem Erbe der deutsch- und ladinischsprachigen Gemeinschaften Südtirols gewidmet war.

Die FUEN dankt herzlich der Südtiroler Volkspartei (SVP), Landeshauptmann-Stellvertreter Daniel Alfreider und der Autonomen Provinz Bozen–Südtirol für ihre Gastfreundschaft und Unterstützung, ebenso dem Bundesministerium des Innern (BMI) und der ungarischen Bethlen Gábor Alapkezelő (BGA) für ihre kontinuierliche Förderung. Ein besonderer Dank gilt auch dem Team des Hotels Four Points by Sheraton Bozen für die hervorragende Organisation und die herzliche Betreuung während der gesamten Veranstaltung – insbesondere Yanik Wiedmer, Group & Event Coordinator, für sein herausragendes Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz.

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