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Europäisches Dialogforum der FUEN nahm an der 17. Sitzung des UN-Forums für Minderheitenfragen teil

Das Europäische Dialogforum (EDF) der FUEN nahm an der 17. Sitzung des Forums der Vereinten Nationen für Minderheitenfragen teil, die vom 28. bis 29. November 2024 in Genf (Schweiz) stattfand. Im Mittelpunkt des Forums stand das Thema „Minority Representation and Self-Representation in Public Spaces and Discourses“, das Staaten, UN- und Menschenrechtsorganisationen, Expertinnen und Experten, NGOs sowie Minderheitenvertreterinnen und -vertreter aus der ganzen Welt zusammenbrachte.

Zur EDF-Delegation gehörten Olivia Schubert, Vizepräsidentin der FUEN und Angehörige der deutschen Minderheit in Ungarn, Volodymyr Leysle, Vertreter der deutschen Minderheit in der Ukraine, sowie die in Brüssel ansässige EDF-Koordinatorin Kateryna Haertel.

Im Rahmen der Sitzung zum Thema „Minority Representation in Public Spaces“ hielt Olivia Schubert eine Rede im Namen der 119 Mitgliedsorganisationen der FUEN aus 38 Ländern. Sie betonte das Ziel der FUEN, die Rechte, Identitäten, Sprachen und Kulturen von Minderheiten zu bewahren und zu fördern. In ihrer Erklärung verwies Schubert auch auf die Minority SafePack-Initiative der FUEN, die auf strengere EU-Maßnahmen zum Schutz der Minderheitenrechte abzielt.

Die FUEN-Vizepräsidentin erinnerte das Forum zudem daran, dass in der Europäischen Union 50 Millionen Menschen traditionellen nationalen oder sprachlichen Minderheiten angehören, was 89 Prozent der sprachlichen Vielfalt Europas ausmacht. Sie äußerte jedoch ihre Besorgnis über die zunehmenden Einschränkungen der Minderheitenrechte, die auf der Internationalen Ewald-Ammende-Expertenkonferenz der FUEN im März 2024 in Brüssel (Belgien) bestätigt wurden.

Um den Schutz von Minderheiten zu stärken, betonte Schubert, dass die FUEN konkrete Maßnahmen unterstützt, darunter ein (1) globales Abkommen über Minderheitenrechte, wie es der ehemalige UN-Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen Fernand de Varennes vorgeschlagen hat, die (2) Einrichtung eines ständigen UN-Forums für Minderheitenfragen sowie einen (3) regelmäßigen Dialog zwischen dem UN-Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen und der Zivilgesellschaft, um die Herausforderungen traditioneller und sprachlicher Minderheiten anzugehen. Sie schloss ihren Beitrag mit dem Ausdruck des Vertrauens der FUEN in die Unterstützung des aktuellen UN-Sonderberichterstatters für Minderheitenfragen, Prof. Nicolas Levrat, um die Rechte von Minderheiten voranzutreiben und die Arbeit seines Vorgängers weiterzuführen.

Auch Volodymyr Leysle hielt eine Rede vor dem Forum, in der er die Herausforderungen schilderte, mit denen die deutsche Minderheit in der vom Krieg betroffenen Ukraine konfrontiert ist. Als Teilnehmer des Minorities Fellowship Programme, das vom Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) organisiert wird, gewährte Leysle Einblicke in die Lage seiner Minderheitengemeinschaft. Das 2005 ins Leben gerufene Fellowship Programme bietet Verteidigerinnen und Verteidigern von Minderheitenrechten Schulungen zu den Institutionen und Mechanismen der Vereinten Nationen im Bereich der Menschen- und Minderheitenrechte.

Neben den Hauptsitzungen des Forums nahm die EDF-Delegation aktiv an mehreren Nebenveranstaltungen teil. Dazu zählten eine Diskussion zu den Herausforderungen des kulturellen Ausdrucksvermögens für Minderheiten, organisiert von der Minority Rights Group (MRG), ein Panel über Minderheitenmedien, das vom European Centre for Minority Issues (ECMI) und dem European Language Equality Network (ELEN) gemeinsam ausgerichtet wurde, sowie eine Veranstaltung zum Minorities Fellowship Programme des OHCHR.

Das Forum bot der EDF-Delegation eine wertvolle Gelegenheit, sich mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter Mitglieder der FUEN-Arbeitsgemeinschaft Türkischer Minderheiten/ Gemeinschaften (TAG), zu vernetzen und Strategien zur Förderung der Minderheitenrechte auszutauschen.

Weitere Informationen zur 17. Sitzung des Forums der Vereinten Nationen für Minderheitenfragen finden Sie auf der offiziellen Webseite.

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