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EUROPEADA 2024: Vier Minderheiten im deutsch-dänischen Grenzland setzen die Segel für Fußballevent „Between the Seas“

Wenn im Sommer 2024 mit der UEFA-EM der ganz große Fußball in Deutschland zu Gast ist, wird auch das deutsch-dänische Grenzland ganz groß raus kommen – denn hier wird parallel dazu die Fußball-Europameisterschaft der Minderheiten, EUROPEADA, stattfinden.

Beim Kick-Off-Treffen der Planungsgruppe in Flensburg wurde nun der Termin bekanntgegeben: Vom 28. Juni bis 7. Juli 2024 werden die Minderheiten Europas ihre Meisterinnen und Meister ausspielen. Die UEFA-EM findet vom 14. Juni bis 14. Juli statt.

Teamplay spielt schon in der Vorbereitung eine große Rolle, sind die Ausrichter der EUROPEADA 2024 doch ein Quartett aus vier Minderheiten im deutsch-dänischen Grenzland: die friesische Minderheit, die Sinti und Roma, die deutsche Minderheit in Nordschleswig, Dänemark, sowie die dänische Minderheit in Sydslesvig, Deutschland. Letztere wird die Hauptorganisation übernehmen. „Die Minderheiten im Grenzland haben sich zusammengetan, um das europäische Sommermärchen 2024 komplett werden zu lassen“, so Anders Kring von der dänischen Jugend- und Sportorganisation Sydslesvigsk danske Ungdomsforeninger (SdU). „Das wird ein Fußballfest werden, nicht bloß ein Turnier.“

Einer der Hauptorganisatoren der EUROPEADA 2024: Anders Kring, Sydslesvigsk danske Ungdomsforeninger (SdU)/Dänische Minderheit in Deutschland (Foto vom FUEN-Kongress 2022). 

Beim ersten Treffen wurden neben dem Termin weitere Weichen gestellt:  So soll als Träger der Veranstaltung eine eigens dafür gegründete „EUROPEADA gGmbH“ dienen. Diese soll von einer Projektmanagerin oder einem Projektmanager geleitet werden. Die Stelle ist ausgeschrieben und soll möglichst noch im November besetzt werden.

Denn die Zeit drängt: Die letzte Fußball-Europameisterschaft der Minderheiten hätte bereits 2020 in Kärnten/Koroska, Österreich, gespielt werden sollen, konnte jedoch pandemiebedingt erst im Sommer 2022, zwei Jahre nach ihrem eigentlich geplanten Austragungszeitpunkt, dafür aber sehr erfolgreich, durchgeführt werden. Nun soll am ursprünglichen Vier-Jahres-Rhythmus festgehalten werden – vor allem aufgrund der Chance, das Turnier parallel zur „großen“ EM auszurichten und von der Medienaufmerksamkeit zu profitieren. Entsprechend kurz ist nun die Vorbereitungszeit.

Gösta Toft, der die FUEN beim ersten Treffen des Planungsteams vertrat, ist sehr optimistisch, was den sportlichen Zeitrahmen für die Vorbereitung angeht. „Wir hatten einen sehr gelungenen Auftakt, bei dem deutlich wurde: Alle Minderheiten packen gemeinsam an und zögern nicht lang. Das war ein großer Schritt in Richtung eines erfolgreichen Turniers“, so der FUEN-Vizepräsident. „Wir freuen uns auf eine spannende EUROPEADA 2024, die wieder neue Akzente setzen wird. Als FUEN werden wir die lokalen Organisatorinnen und Organisatoren nach besten Kräften unterstützen.“

Auch das Motto wurde bereits beschlossen: „Between the Seas“ (dtsch.: „Zwischen den Meeren“), denn das deutsch-dänische Grenzland wird eingerahmt von Nord- und Ostsee.

Hintergrund:

Die FUEN ist Träger des Turniers und organisiert die EUROPEADA gemeinsam mit den lokalen Veranstaltern. Zuvor fand die Fußball-Europameisterschaft der Minderheiten bereits statt in Graubünden/Schweiz (2008), der Lausitz/Deutschland (2012), Südtirol/Italien (2016) sowie in Kärnten/Koroška, Österreich (2022). Das Turnier ist ein großes Sportereignis, das einen fairen Wettbewerb und die Begeisterung eines Sportfestes mit den Anliegen der autochthonen, nationalen Minderheiten verbindet.

 

Fotos: László Mihály/FUEN

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