„Dänemark muss eines der Länder sein, die den Schwellenwert für die MSPI erreichen!“
28.02.2018Einen Monat Zeit für 3000 benötigte Unterschriften, um den nationalen Schwellenwert von 9750 zu erreichen – die deutsche Minderheit in Dänemark ist optimistisch.
Eine Delegation der FUEN, angeführt von Präsident Loránt Vincze, war am Dienstag, den 27. Februar, zu Besuch in Dänemark, um auf den neuesten Stand der lokalen Kampagne gebracht zu werden.
„Es fühlt sich für mich wie eine silberne Hochzeit an“, sagte der Bürgermeister von Aabenraa, Thomas Andresen, der bereits im November die Initiative unterschrieben hat. Etwas früher diesen Monat gaben er sowie drei weitere Bürgermeister (H.P. Geil aus Haderslev, Henrik Frandsen aus Tønder, Erik Lauritzen aus Sønderborg) ihre Unterstützung bekannt. „Ich war für die Minority SafePack Kampagne seit Anfang an und nun bekräftige ich meine Liebe“, fügte der Bürgermeister hinzu.
In einem Gespräch mit der Presse erklärte Thomas Andresen, dass die dänische Grenzregion eine glückliche Region ist, deren Minderheiten einen guten Lebensstandard haben und das Recht besitzen, ihrer Kultur frei nachzugehen, ihre Sprache zu sprechen und ihre eigenen Institutionen zu führen. „Wir sind eine vorbildhafte Region und wir würden dies gerne vor allem auf EU-Ebene hervorheben“, erklärte der Bürgermeister.
Der Vorsitzende des Bund Deutscher Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen, betonte auch die kontinuierliche Unterstützung in der Angelegenheit und hob hervor, wie bedeutend die Initiative für sie ist. „Die FUEN und der BDN glauben beide daran, dass Minderheitenpolitik Friedenspolitik ist. Die EU sollte dem nachkommen und das bestehende Wissen sowie best practice Beispiele nutzen, um andere außerhalb der EU-Grenzen zu inspirieren“, sagte Jürgensen. Er fügte hinzu, dass die MSPI besonders die EU darum bittet, best practices zu fördern.
FUEN Präsident Loránt Vincze verwies darauf, dass sich die MSPI, die europäische Bürgerinitiative, welche sich für die Förderung und den Schutz nationaler Minderheiten und Sprachminderheiten bei der EU einsetzt, auf den Zielgeraden befindet. „Wir sind uns sicher, dass wir den nationalen Schwellenwert in Dänemark erreichen werden. Wir sollten uns auf diese reiche Grenzregion konzentrieren. Wir müssen die Verantwortung einer Vorbild-Region fühlen, damit wir dem Ziel, mindestens 10.000 Unterschriften zu sammeln, näher kommen können. Aus diesem Grund benötigen und erwarten wir großes Engagement dieser Region“, sagte Vincze.
Die FUEN Delegation, Loránt Vincze (FUEN Präsident), Gösta Toft (FUEN Vizepräsident), sowie Zsolt Grabán (Regionaler MSPI Kampagnenkoordinator), besuchten den Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) im Haus Nordschleswig (Hauptsitz der deutschen Minderheit in Dänemark). Uwe Jessen (BDN Generalsekretär), Hinrich Jürgensen (BDN Vorsitzender), Harro Hallmann (BDN Leitung Kommunikation) und Thore Naujeck (MSPI Koordinator) diskutierten Strategien, um die Unterstützung der Menschen aus der Grenzregion zu gewinnen. Die Delegation traf sich außerdem mit dem neu gewählten Vorsitzenden der BDN Jugendorganisation Junge Spitzen, Tobias Klindt, der sich der Unterstützung sowie der Bewerbung der MSPI verschreibt. Klindt hat bereits Pläne, Unterschriften auf mehreren Veranstaltungen zu sammeln.
FUEN Präsident Vincze traf sich außerdem mit Knud-Erik Therkelsen, Generalsekretär der Grænseforeningen, und Jens Andresen, Vorsitzende der Grænseforeningen. Die Organisation verbindet die dänische Regierung mit der dänischen Minderheit in Deutschland. Der Generalsekretär erklärte, der Fakt, dass Dänemark eines der Länder sein könnte, die ihren nationalen Schwellenwert erreichen, bedeute einen enormen Motivationsschub. „Es wurde einfach zu einer Sache, die Dänemark tun muss und wir arbeiten zusammen, um das Ziel zu erreichen“, sagte Therkelsen.
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