Breslau/Wrocław wartet
13.05.2016Vom kommenden Mittwoch, dem 18. Mai treffen sich die europäischen autochthonen, nationalen Minderheiten zu ihrem Jahreskongress in der EU-Kulturhauptstadt Breslau/Wrocław.
Auf Einladung der deutschen Minderheit in Polen und deren Verband der sozial-kulturellen Gesellschaften erwartet die über 150 TeilnehmerInnen aus 30 Ländern ein abwechslungsreiches Tagungs- und Besuchsprogramm.
Die Hauptrede des Kongresses bestreitet die Hohe Kommissarin der OSZE für Nationale Minderheiten Astrid Thors. Dies aus gegebenen Anlaß! Stehen doch die Fragen zu Sicherheit und zukünftigen Zusammenleben auch für die Minderheiten ganz oben auf der Agenda. Der deutsche OSZE-Vorsitz 2016 thematisiert nationale Minderheiten als einen seiner Schwerpunkte. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Situation in Polen und den dort ansässigen Minderheiten.
„Wir erwarten einen spannenden Kongress, in dem jeder unser Mitglieder sich mit seiner Meinung und seinen Fragen wird in die Diskussion einbringen können. Fragen von Re-Nationalisierung, Aufbau von Grenzen in Europa, Flüchtlings- und Migrationspolitik sowie weltweiter Friedenspolitik sind für uns alle von Bedeutung“, so FUEN Präsident Hans Heinrich Hansen.
Neben der OSZE und dem OSZE Planungsstab 2016, werden Vertreter des UN-Flüchtlingskommissars, der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen des Europarates, des Europäischen Parlaments, aus den Regionen, Wissenschaftler und von Kooperations- und Medienpartnern zum Meinungsaustausch erwartet.
Es herrscht wie erwartet eine enorme Nachfrage für die Teilnahme am Kongress. Der Gastgeber – der Verband der sozial-kulturellen Gesellschaften (VDG) – freut sich alle Gäste und TeilnehmerInnen ab Mittwoch in Breslau/Wrocław zu empfangen.
Information für die TeilnehmerInnen
Programm
News / Pressemitteilungen
Information
In Polen selbst leben 13 anerkannte, alteingesessene Minderheiten, und eine anerkannte, regionale Gemeinschaft mit einer eigenen Regionalsprache. Dazu zählen die Deutschen, die Ukrainer, die Slowaken, die Kaschuben, die Lemken, die Juden und die Roma. In ganz Europa gibt es über 400 nationale Minderheiten, Volksgruppen und kleine Völker mit mehr als 100 Millionen Angehörigen. Sie sprechen eine Vielzahl von Regional- und Minderheitensprachen.
Unter dem Dach der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen, kurz FUEN, sind schon über 90 Minderheiten organisiert. Zu ihnen zählen die Kaschuben in Polen, die Ladiner in Italien, die Ungarn in Rumänien, die Bretonen in Frankreich, die Lausitzer Sorben aus Deutschland, die Krimtataren aus der Ukraine, die Burgenland-Kroaten aus Österreich, die Aromunen aus Mazedonien, die Turk-Mescheten aus Russland und die West-Thrakien Türken aus Griechenland.
Die FUEN ist Interessenvertretung, Plattform für Austausch und Begegnung sowie Solidargemeinschaft zugleich. Die FUEN vertritt die Interessen dieser europäischen Minderheiten auf regionaler, nationaler und insbesondere auf europäischer Ebene. Sie ist der größte Dachverband der autochthonen, alteingesessenen Minderheiten in Europa.
Die FUEN setzt sich für die Erhaltung und Förderung der Identität, Sprache, Kultur, Rechte und Einzigartigkeit der europäischen Minderheiten ein. Sie ist ihre Sprecherin bei den Internationalen Organisationen, insbesondere bei der Europäischen Union und dem Europarat sowie bei der UNO und der OSZE.
Gegründet wurde die FUEN 1949 in Paris, heute hat sie drei Standorte: in Flensburg, Berlin und Brüssel.
Kongress
Der FUEN Kongress findet vom 18.-22. Mai statt, in Zusammenarbeit der FUEN mit dem Verband der sozialkulturellen Gesellschaften (VDG), der Organisation der deutschen Minderheit in Polen.
Die Delegierten reisen am 18.05. an. Nach der Eröffnung des Kongresses widmet sich der erste Kongresstag der Aktuellen Situation in Polen und Minderheitenpolitik, mit Schwerpunkt deutsche Minderheit. Der zweite Kongresstag ist ein Thementag unter dem Motto „ Quo vadis Europe? The multifaceted crisis of Europe”. Im Rahmen des Kongresses findet zudem die Delegiertenversammlung des größten Dachverbandes der Minderheiten statt. Ein Markt der Völker bietet reichlich Zeit und Anregung, die vielen Minderheiten selbst kennenzulernen, bevor die Teilnehmer selbst die Kulturhauptstadt erleben.
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