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„Vorbildlich, aber nicht ohne Herausforderungen“: FUEN bezieht im Europaausschuss Stellung zur Lage der Minderheiten in Schleswig-Holstein

Lob gehört nicht unbedingt zum Grundton politischer Sitzungen. Umso erstaunlicher daher die Worte, welche im Europaausschuss des Landtags von Schleswig-Holstein, der am 2. Februar in virtueller Form stattfand, vorherrschten: Sie waren in erster Linie positiv. Wieder einmal wurde in diesem Rahmen deutlich, welch vorbildlichen Charakter die Minderheitenpolitik in dem norddeutschen Bundesland hat. Für die FUEN war Vizepräsident Gösta Toft im Ausschuss vertreten.

Vorgestellt wurden seitens der Landesregierung der Minderheitenbericht 2021 (siehe dazu auch FUEN-Artikel vom 02.11.2021), der der Bericht zur Sprachkompetenz in den Minderheiten- und Regionalsprachen im Landesdienst sowie eine Evaluierung des Gesetzes zur Umsetzung des Verfassungsauftrages zur Stärkung nationaler Minderheiten und Volks- gruppen.

„Der Bericht zeigt, wie viel Mühe und Engagement das Land Schleswig-Holstein in die Minderheitenpolitik steckt“, betonte Gösta Toft in der anschließenden mündlichen Anhörung und bedankte sich gleichzeitig für die gute Zusammenarbeit. Für die Zukunft empfahl er, die internationale Zusammenarbeit und insbesondere auch die Kooperation im Ostseeraum weiter zu fördern.

Bei allem Lob ging er aber auch auf die Herausforderungen ein: Diese liegen seiner Einschätzung nach in den Bereichen Bildung, insbesondere Lehrerausbildung, sowie der Medienpräsenz. „Kreative Projekte und Kampagnen zur Revitalisierung von bedrohten Sprachen sollten gefördert werden“, sagte er und verwies auf ein erfolgreiches Projekt in Wales, wo die Zahl der Sprecherinnen und Sprecher der gälischen Sprache deutlich erhöht werden konnte.

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