Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten
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Türkische Minderheiten und Gemeinschaften versammelten sich anlässlich des 3. Thematischen Seminars der FUEN TAG

Das 3. Thematische Seminar der Arbeitsgemeinschaft für Türkische Minderheiten/Gemeinschaften (TAG) der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), wurde am 24. September 2021 online durchgeführt. Bei dem Seminar, das auf einer virtuellen Plattform abgehalten wurde, kamen türkische Minderheiten und Gemeinschaften zusammen.

Die Föderation der West-Thrakier Türken in Europa (ABTTF) und der Akademikerverein der Westthrakischen Minderheit (WTMUGA) als Vertreter der türkischen Gemeinschaft in Westthrakien, der Kultur- und Solidaritätsverein der Türken auf Rhodos, Kos und den Dodekanes-Inseln (ROISDER), der die Rhodos- und Kos-Türken vertritt, Öffentliche Organisation "Internationale Gesellschaft der Meschetentürken "VATAN und der Öffentliche Verband der in Aserbaidschan lebenden Meschetentürken "VATAN", die die Meschetentürken vertreten, sowie die Tatarische Demokratische Union, die die rumänischen Tataren vertritt, nahmen alle an dem Online-Seminar teil.

Das Seminar begann mit einer Begrüßungsrede des FUEN-Vizepräsidenten und FUEN-TAG-Sprechers Halit Habip Oğlu. Habip Oğlu berichtete über die Entwicklungen im Zusammenhang mit der FUEN und der FUEN TAG seit dem zweiten thematischen Seminar im Juni 2021 und die von der FUEN durchgeführten Aktivitäten. Der 65. Jahreskongress der FUEN wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie vom 9. bis 12. September 2021 in Triest, Italien, in einem hybriden Format (physische und Online-Teilnahme) abgehalten. Habip Oğlu wies darauf hin, dass der Kongress Änderungen der FUEN-Satzung beschlossen habe und dass die neue Satzung in den kommenden Monaten in Kraft treten werde.

Im Anschluss an die Begrüßungsrede drückte der Präsident der Tatarischen Demokratischen Union Naim Belgin, das neue geschätzte Mitglied der FUEN, seine große Freude über die Aufnahme in die FUEN TAG-Familie aus und informierte über die Aktivitäten der in 2008 gegründeten Tatarischen Gemeinschaft in Rumänien und der Tatarischen Demokratischen Union. Belgin erklärte, dass das Ziel der Tatarischen Demokratischen Union darin besteht, die Sprache und Kultur der in Rumänien lebenden tatarischen Gemeinschaft zu bewahren und zu pflegen, und dass sie zu diesem Zweck Bücher veröffentlicht.

Im Namen der Öffentlichen Organisation der Meschetentürken "VATAN", hielt der Leiter der Abteilung für Auswärtige Beziehungen und wissenschaftlicher Experte Ansar Usmanov, einen Vortrag über die Geschichte und Kultur der Meschetentürken. Die Gemeinschaft stand im Fokus des Seminars und dabei wurde auch ihr Bestreben um die Rückkehr in ihre Heimat Georgien thematisiert. Usmanov erklärte, dass die Meschetentürken, deren Heimat im Süden Georgiens liegt, am 14. November 1944 von Stalin ins Exil vertrieben wurden, und fügte hinzu, dass die Mehrheit der Meschetentürken, deren Gesamtbevölkerung heute auf etwa 450.000 bis 600.000 geschätzt wird, in Kasachstan, Russland, Aserbaidschan, Türkei, Kirgisistan und den Vereinigten Staaten lebt. Usmanov wies darauf hin, dass Georgien im Jahr 2007 ein Gesetz verabschiedet habe, das als "Rückkehrgesetz" bekannt und als Bedingung für den Beitritt Georgiens zum Europarat im Jahr 1999 festgelegt worden sei. Er führte an, dass Georgien mit diesem Gesetz seine Verpflichtungen erfüllt habe, dass aber in der bisher verstrichenen Zeit keine Rückkehr erfolgt sei. Usmanov wies ferner darauf hin, dass die russische Öffentliche Organisation "Internationale Gesellschaft der Meschetentürken "VATAN“ und der Öffentliche Verband der in Aserbaidschan lebenden Meschetentürken "VATAN", sich sowohl in Russland und Aserbaidschan, wo sie ansässig sind, als auch auf internationalen Plattformen aktiv für die Rückkehr der Meschetentürken in ihre Heimat einsetzen.

Im zweiten Teil des Seminars berichteten die teilnehmenden Organisationen über die Entwicklungen im Zusammenhang mit den von ihnen vertretenen türkischen Minderheiten und Gemeinschaften seit dem zweiten Seminar im Juni 2021 sowie über deren aktuelle Herausforderungen und ihre Arbeit und Aktivitäten.

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