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Türkische Minderheiten und Gemeinschaften kamen beim 2. Thematischen Seminar der FUEN TAG zusammen

Die Arbeitsgemeinschaft der Türkischen Minderheiten/Gemeinschaften (TAG) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationen (FUEN), veranstaltete am 23. Juni 2021 ihr 2. Thematisches Online-Seminar. Die Türkischen Minderheiten und Gemeinschaften, die in einem weiten geographischen Gebiet vom Balkan bis zum Kaukasus leben, haben sich bei dem Seminar getroffen, das auf einer virtuellen Plattform abgehalten wurde.

Die Föderation der West-Thrakier Türken in Europa (ABTTF), die Freundschaft, Gleichheit Frieden Partei (FEP) und der Akademikerverein der Westthrakischen Minderheit (WTMUGA) vertraten die türkische Gemeinschaft in Westthrakien, der Kultur- und Solidaritätsverein der Türken auf Rhodos, Kos und den Dodekanes-Inseln (ROISDER), der die Rhodos- und Kos-Türken vertritt, die Internationale Gesellschaft der Turkmescheten "VATAN" und der Verein der Turk Mescheten in Aserbaidschan "VATAN", die die Meschetischen Türken vertreten, der Kosovo Jugenverband, der die Türken im Kosovo vertritt, der Mejlis des Krimtatarischen Volkes, der die Krimtataren vertritt, die Gesellschaftliche Organisation zur Pflege und Entwicklung der Karatschaj-BalkarischenTraditionen (Bars El), die die Karachay-Balkaren vertritt, und die Ukrainisch Gagausische Union, die die Ukrainischen Gagausen vertritt, nahmen alle an dem Online-Seminar teil.

Das Seminar begann mit der Eröffnungsrede des FUEN Vizepräsidenten und FUEN TAG Sprechers Halit Habip Oğlu. Habip Oğlu erklärte, dass er sich sehr über das Treffen mit allen Teilnehmenden freue und wies darauf hin, dass die FUEN ihren Jahreskongress vom 9. bis 12. September 2021 in Triest, Italien, abhalten werde, und dass auf dem Kongress voraussichtlich über Satzungsänderungen abgestimmt werde. Habip Oğlu informierte auch über die jüngsten Projekte und Aktivitäten der FUEN, sowie über die Treffen anderer Arbeitsgemeinschaften in der FUEN.

Im ersten Teil des Seminars hielt der QTMM-Vertreter und Koordinator der Krimtatarischen Gemeinschaft, Elvin Kadirov, einen Vortrag über die Geschichte, die Deportation und den Kampf der Krimtataren, welches das Thema des Seminars war. Kadirov wies darauf hin, dass die Krimtataren seit Tausenden von Jahren auf der Krim-Halbinsel leben und als indigene Bevölkerung der Krim bekannt sind. Er sagte zudem, dass die Krimtataren am 18. Mai 1944 von der UdSSR nach Zentralasien verbannt wurden, weil sie angeblich mit Nazi-Deutschland kollaborierten. Kadirow wies darauf hin, dass insgesamt 238.500 Krimtataren ins Exil verbannt wurden, und dass 42,6 Prozent während des Exils starben. Er fügte hinzu, dass das Exil heute als Völkermord an den Krimtataren bekannt ist, die mit unmenschlicher Behandlung verbannt wurden. Kadirov erklärte, dass mit der Auflösung der UdSSR im Jahr 1991, die Krimtataren aus eigener Kraft auf die Krim zurückkehrten und Land, Häuser und Eigentum erwarben. 33 Jahre später aber, wurden sie aus ihren Häusern vertrieben, nachdem Russland 2014 auf der Krim einmarschierte. Unter Hinweis darauf, dass der QTMM-Kongress am 26. Juni 2021 seinen 30. Geburtstag feiern wird, erklärte Kadirov, dass sich die Mejlis aufgrund des russischen Einmarsches auf der Krim jetzt im Exil in Kiew und nicht in Bachtschysarai (Bahçesaray) befindet, und dass sich die Krimtataren mit der Mejlis und ihren anderen Nichtregierungsorganisationen außerhalb der Krim weiterhin engagierten.

Im zweiten Teil des Seminars berichteten die teilnehmenden Organisationen über die Entwicklungen und aktuellen Probleme in Bezug auf die, von ihnen vertretenen türkischen Minderheiten/Gemeinschaften und ihre Aktivitäten, die sie seit dem ersten Seminar im März 2021 durchgeführt haben.

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