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Der „Minority Monitor“ präsentiert: Sprachliche Vielfalt unter Hassattacken

Sprache ist ein mächtiges Identitätsmerkmal sowie ein Mechanismus zum Aufbau und zur Bindung von Gemeinschaften. Als Kommunikationsmittel ist sie ein grundlegendes Element gesellschaftlicher Strukturen, das es Einzelpersonen ermöglicht, zusammenzukommen und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Verbundenheit zu entwickeln. Als Mittel zur Informationsübermittlung ist sie ein kraftvolles Werkzeug, um Kulturen in ihrer Vielfalt zu bewahren und zu erhalten. Laut jüngsten Studien gibt es in Europa neben den 37 Nationalsprachen 60 Regional- oder Minderheitensprachen sowie weitere 225 autochthone Sprachen (Europäische Kommission, 2017). Das Überleben mancher Minderheitengemeinschaften hängt jedoch stark vom Recht und der Möglichkeit ab, als nationale oder sprachliche Minderheit ihre Sprache privat und öffentlich zu lernen und zu verwenden.

Es gibt internationale Instrumente – einige direkt anwendbar auf nationale Kontexte oder durch nationale Gesetzgebung projiziert – die darauf abzielen, das Recht auf Sprache, deren Gebrauch im privaten und öffentlichen Raum sowie den Schutz vor Diskriminierung auf dieser Grundlage zu gewährleisten. Staaten dürfen sprachbasierte Vorfälle daher nicht vernachlässigen, sondern müssen sie unverzüglich und angemessen behandeln. Leider ist dies noch immer nicht überall der Fall.

Im Rahmen der „Mute Hate Speech“-Kampagne der FUEN kartierte das Projekt „Minority Monitor“ Fälle von Hassrede gegen Minderheiten in all ihren Formen – schriftlich, mündlich und visuell – und wird dies auch weiterhin tun. Die Verbreitung der Hassrede erfolgt dabei über Medien, Onlineplattformen, Kunst, Graffitis oder aggressive Handlungen.

Bereits einen Monat nach dem ersten Aufruf zur Einreichung von Meldungen reichten acht FUEN-Mitgliedsorganisationen aus sieben Ländern 40 entsprechende Fälle beim „Minority Hate Monitor“ ein. Diese reichen von Hassrede über Angriffe bis hin zu Vandalismus und richten sich alle gegen nationale Minderheiten und/oder deren Mitglieder.

Die FUEN sammelt weiterhin Fälle, die fortlaufend veröffentlicht werden. Ihr Beitrag ist entscheidend im Kampf gegen Hassrede. Um Informationen bereitzustellen, nutzen Sie bitte das folgende Meldeformular: https://forms.gle/ZX4bBA1XWehqgeAb7.

Die Fälle wurden für Berichterstattungszwecke bearbeitet und in mehrere thematische Gruppen unterteilt. Der aktuelle Artikel präsentiert die Fälle von sprachbasiertem Hass.

Nach dem Aufruf der FUEN zur Einreichung von Informationen wurden dem Minority Monitor zwischen Juni und Juli 2024 zehn Fälle von Hass im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Sprachen von Minderheitenorganisationen aus Kroatien, Spanien (Katalonien) und Polen gemeldet. Sieben der zehn Vorfälle stammen allein aus Katalonien. Die Fälle aus den Jahren 2015 bis 2024 zeigen, dass nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Gesellschaften und Behörden zu Unterstützern und/oder Tätern von Hasshandlungen und Verbrechen werden können, wenn es um Sprache geht.

Die Fälle, in denen Jugendliche auf der Straße verprügelt werden, weil sie ihre Muttersprache verwenden, in denen das Recht, Minderheitensprachen in der Öffentlichkeit zu verwenden, in Frage gestellt wird oder in denen Einzelpersonen bestraft werden, weil sie ihre sprachlichen Rechte bei den Behörden geltend machen, zeigen, dass ungeachtet der geltenden nationalen und internationalen Vorschriften deren Umsetzung immer noch hinterherhinkt. Diejenigen, die unter Ad-hoc-Diskriminierung, Aggression und Gewalt leiden und ihnen ausgesetzt sind, sind größtenteils Angehörige von Minderheitengemeinschaften.

Besuchen Sie die Website des „Minority Monitor“, um diese Fälle einzusehen!

Lesen Sie weiter:

Der „Minority Monitor“ präsentiert: Behörden sowie Politikerinnen und Politiker, die Hass gegen Minderheiten fördern

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