Ministerin als Botschafterin der Bürgerinitiative der Minderheiten
24.03.2013Die Ministerin für Justiz, Kultur und Europa in Schleswig-Holstein / Deutschland, Anke Spooredonk, unterstützt als Botschafterin und Gründungsmitglied die Europäische Bürgerinitiative für die Minderheiten in Europa.
Die Bürgerinitiative will 1 Million Unterschriften für die Vielfalt Europas sammeln und dadurch den Einfluss der autochthonen, nationalen Minderheiten stärken.
In Europa leben über 300 Minderheiten mit mehr als 100 Millionen Angehörigen. Demnach gehört jeder 7. Bürger einer Minderheit an. In der EU sprechen 40 Millionen Menschen eine andere Sprache als die Landessprache in dem Land in dem sie leben.
Die Bürgerinitiative ist ein neues, politisches Instrument der Europäischen Union, um den Bürgern direkten Einfluss auf die Entscheidungen in Brüssel zu verleihen.
"Ich finde den Ansatz, dass sich die Minderheiten in Europa solidarisch zusammen schließen und gemeinsam die Europäische Union dazu zu bewegen, mehr für die Vielfalt der Kulturen und Sprachen sowie die Rechte der Minderheiten zu tun, richtig und notwendig. Es ist wichtig, dass neben der Politik auch die Zivilgesellschaft ihre Stimme in Europaangelegenheit erhebt. Daher war es für mich selbstverständlich, diese Bürgerinitative aktiv zu unterstützen", erklärt die Ministerin Anke Spoorendonk, von der Partei der dänischen Minderheit, SSW.
Anke Spoorendonk befindet sich dabei in guter Gesellschaft - unter anderem ist der Landeshauptmann (Ministerpräsident) von Südtirol, Luis Durnwalder, sowie der Vorsitzende der Ungarn in Rumänien, der ehemalige rumänische Kulturminister, Kelemen Hunor, sowie der UN-Bevollmächtigte für Bosnien und Herzegowina, Dr. Valentin Inzko als Gründungsmitglieder dabei.
Startschuss für die Bürgerinitiative ist der größte Kongress der Minderheiten in Europa - der FUEV-Kongress - der im Sommer 2013 in Brixen stattfindet. Die 1 Million Unterschriften sollen zur Wahl zum Europäischen Parlament 2014 gesammelt sein.
Gründungsmitglieder der Initiative ist die Demokratische Allianz der Ungarn in Rumänien (RMDSZ) sowie die Südtiroler Volkspartei (SVP) - gemeinsam sind sie Mitglieder in der Dachorganisation der Minderheiten in Europa, der FUEV.
Anke Spoorendonk: Anke Spoorendonk gehört der dänischen Minderheit in Südschleswig / Deutschland an. Nach der Regierungsbeteiligung der Partei der dänischen Minderheit SSW, wurde Spoorendonk im Kabinett Albig Ministerin für Justiz, Europa und Kultur. (http://bit.ly/YW08Qb)
FUEN: Die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) oder auf englisch: Federal Union of European Nationalities (FUEN) ist eine Dachorganisation, die rund 90 Mitgliedsorganisationen autochthoner, nationaler Minderheiten in Europa vereint. Sie hat ihren Sitz in Flensburg, Schleswig-Holstein / Deutschland. (www.fuen.org)
RMDSZ: Die Demokratische Allianz der Ungarn in Rumänien (RMDSZ) vertritt die ungarische Gemeinschaft und bildet eine einflussreiche politische Kraft in Rumänien; RMDSZ ist seit fast 20 Jahren in den rumänischen Regierungen und im Europäischen Parlament vertreten. (www.dahr.ro)
SVP: Die Südtiroler Volkspartei (SVP) ist eine Regionalpartei, die die deutsche und ladinische Bevölkerung als Sammelpartei in Südtirol und in Italien politisch vertritt. Sie ist im italienischen Parlament und im Europäischen Parlament vertreten. (www.svp.eu)
JEV: Die Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) ist die größte Jugendorganisation nationaler Minderheiten und umfasst 40 Mitgliedsorganisationen. (www.yeni.org)
Foto: FUEV
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