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Internationale Konferenz befasst sich mit Problemen der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien in Sachen Bildung

Die Ergebnisse und Empfehlungen des Workshops und der Konferenz, die unter Beteiligung von Wissenschaftlern und Experten für bilinguale Bildung abgehalten wurden, werden in einen Bericht aufgenommen und den griechischen Behörden vorgelegt.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), der Akademikerverein der Westthrakischen Minderheit (BTAYTD) und die Kultur- und Bildungsstiftung der Westthrakischen Minderheit (PEKEM) haben in Zusammenarbeit mit der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) am 2. März 2019 einen internationalen Workshop sowie eine Konferenz zum Thema "Bilinguale Bildung: Ein Anliegen der Minderheiten - Zweisprachigkeit in der Bildung der türkisch/ muslimischen Minderheiten und unterschiedliche Ansätze in der Welt - Probleme und mögliche Lösungen" organisiert. Wissenschaftler, Experten in zweisprachiger Bildung, Pädagogen der türkischen Gemeinschaft in Westthrakien und Vertreter der Zivilgesellschaft nahmen an dem Workshop und der Konferenz in der Stadt Komotini teil. Auf der Veranstaltung hielt Prof. Dr. Fernand de Varennes, Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen der Vereinten Nationen (UN), als Ehrengast eine Keynote Rede.

Vor dem Workshop und der Konferenz nahmen Gastwissenschaftler und -experten am Kulturprogramm teil, das von zivilgesellschaftlichen Organisationen des Gastgebers Westthrakien Türken organisiert wurde. Im Rahmen des Kulturprogramms besuchten die Gäste die türkischen Dörfer Komotini, Xanthi sowie Westthrakiens und trafen sich mit den Vertretern der türkischen Gemeinschaft in Westthrakien.

Auf dem Workshop äußerten sich Wissenschaftler und Experten zum Thema zweisprachige Bildung in Westthrakien

Am Morgen des 2. März 2019, Samstag, organisierten Vertreter der zivilgesellschaftlichen Organisationen des Gastgebers, einen zweitägigen Workshop mit den Managern der türkischen Gemeindeverbände Westthrakiens, die im Bildungsbereich tätig sind, unter Beteiligung von Wissenschaftlern und Experten aus der Türkei, Griechenland, Deutschland, Dänemark, Belgien und den Niederlanden. Auf dem Workshop hielten im Namen der gastgebenden Organisationen Dr. Hüseyin Baltacı, Präsident der BTAYTD, und Halit Habip Oğlu, Präsident der ABTTF, sowie im Namen des Partners der Veranstaltung Gösta Toft, Vizepräsident der FUEN, Grußworte.
 
In der ersten Sitzung, in der Außerordentliche Professor Dr. İbrahim Kelağa Ahmet, Fakultätsmitglied der Trakya Universität, Institut für Balkan Sprachen und Literatur, die Rolle des Moderators und Dr. Pervin Hayrullah, Generaldirektor von PEKEM, des Berichterstatter übernahmen, wurde das zweisprachige Minderheitenbildungsmodell in Westthrakien, die aktuelle Situation, die Schwächen und die Stärken des Modells diskutiert. In der zweiten Sitzung, die von Ozan Ahmetoğlu, dem Präsidenten der Xanthi Türkischen Union, moderiert wurde, stellten Wissenschaftler, Experten und Vertreter der zivilgesellschaftlichen Organisationen ihre Ansichten und Empfehlungen zur Entwicklung des zweisprachigen Minderheitenbildungssystems in Westthrakien vor. Auf dem Workshop hielt auch Prof. Dr. Fernand de Varennes, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen (UN) für Minderheitenfragen, eine Rede.

Auf der Konferenz wurde die Bedeutung der Muttersprache und der zweisprachigen Bildung für die türkische Gemeinschaft in Westthrakien hervorgehoben.

Im Anschluss an den Workshop begann die in zwei Sitzungen unterteilte, öffentliche Konferenz erneut mit den Grußworten der gastgebenden Organisationen durch Dr. Hüseyin Baltacı, Präsident der BTAYTD, und Halit Habip Oğlu, Präsident der ABTTF, sowie Gösta Toft, Vizepräsident der Partnerorganisation FUEN. Die Eröffnungsrede zur Konferenz hielt Prof. Dr. Fernand de Varennes, Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen der Vereinten Nationen (UN).

Die erste Sitzung mit dem Thema "Bedeutung der Muttersprache und der zweisprachigen Bildung für nationale Minderheiten" wurde von Halit Habip Oğlu, Präsident der ABTTF, moderiert. In dieser Sitzung hielten Außerordentlicher Professor Dr. George Mavrommatis vom Institut für Frühkindliche Bildung an der Democritus University of Thrace; Willy Fautre, Leiter der Organisation Human Rights without Frontiers (HRWF); Prof. Dr. Çiğdem Sağın Şimşek, Leiter des Instituts für Fremdsprachliche Bildung an der Middle East Technical University; Prof. Dr. Thalia Dragona von dem Insitut für Frühkindliche Bildung an der National and Kapodistrian University of Athens, und Außerordentliche Prof. Dr. Elena Antonova Ünlü, stellvertretende Leiterin des Instituts für Übersetzung und Dolmetschen an der Hacettepe University, jeweils einen Vortrag.

Die zweite Sitzung mit dem Thema "Wie kann das bilinguale Bildungssystem der türkischen Minderheit in Westthrakien verbessert werden?" wurde von Außerordentlicher Prof. Dr. Ali Hüseyinoğlu, Fakultätsmitglied der Trakya Universität, moderiert. In dieser Sitzung hielten Vorträge: Dr. Cor van der Meer, Leiter des Mercator European Research Centre on Multilingualism and Language Learning und Mitglied des Verwaltungsrates der Fryske Akademy; Prof. Dr. Anna Frangoudaki von der National and Kapodistrian University of Athens; Außerordentlicher Prof. Dr. Zeliha Yazıcı, stellvertretender Leiter des Insituts für Frühkindliche Bildung der Akdeniz University; Außerordentlicher Prof. Dr. Nelly Askouni von dem Institut für Frühkindliche Bildung an der National and Kapodistrian University of Athens; Außerordentlicher Prof. Dr. Binnur Genç İlter, Leiter der Abteilung für Fremdsprachenbildung an der Akdeniz Universität und Außerordentlicher Prof. Dr. İbrahim Kelağa Ahmet, Mitglied des Instituts für Balkansprachen und -literaturen der Trakya Universität.

Den Abschluss und die Auswertung der Konferenz bildete Prof. Dr. Fernand de Varennes, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Minderheitenfragen.

Auf der internationalen Konferenz, an der Wissenschaftler und Experten aus der Türkei, Griechenland und ganz Europa teilnahmen, um sich der Problematik der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien im Bereich des bilingualen Minderheitenbildungssystems zu nähern, wurde mit Engagement diskutiert und Lösungsvorschläge formuliert.
Unter den Teilnehmenden befanden sich Murat Ömeroğlu, Türkischer Generalkonsul in Komotini; İbrahim Şerif, Präsident des Beratungsausschuss Türkischer Minderheiten in West-Thrakien (BTTADK) und gewählter Mufti der Komotini; Mustafa Mustafa, Mitglied des Griechischen Parlaments der Syriza für Rodopi; İlhan Ahmet, Mitglied des Griechischen Parlaments der Kinal für Rodopi; Çiğdem Asafoğlu, Präsident der Freundschaft Gleichheit Frieden Partei (DEB Partisi); Sami Yusuf, Vizepräsident der ABTTF; Melek Kırmacı Arık, Leiter der ABTTF Arbeitsgruppe Internationale Angelegenheiten; Fatma Ahmetcik, Mitglied der ABTTF Arbeitsgruppe für Internationale Angelegenheiten und Lobbyarbeit; Präsidenten und Manager der zivilgesellschaftlichen Organisationen der türkischen Gemeinschaft in Westthrakien in der Region und zahlreiche Pädagogen.

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