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FUEN Präsident Hans Heinrich Hansen in Wien: “der Grundsatz einer gelungenen Minderheitenpolitik ist Gleichwertigkeit und Dialog auf Augenhöhe”

FUEN Präsident Hans Heinrich Hansen, nahm vergangenen Donnerstag und Freitag, an der von der Hohen Kommissarin für Nationale Minderheiten der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) organisierten hochrangigen Konferenz in Wien teil.

Thema der Konferenz war die Bestandaufnahme zur Situation in Europa, 25 Jahre nach Verabschiedung des Kopenhagener Dokuments, das 1990 wichtige Grundlagen für den Minderheitenschutz gelegt hat. Die Wiener OSZE-Implementierungskonferenz, analysierte die völkerrechtlichen Dokumente und Empfehlungen sowie den Status der Verwirklichung in den jeweiligen Staaten. Dabei wurde besonderer Augenmerk gelegt, auf zwei Empfehlungen des Hohen Kommissars: die Bolzano/Bozener Empfehlungen über Nationale Minderheiten in Interstaatlichen Beziehungen und die Ljubljana Richtlinien über die Integration von vielfältigen Gesellschaften.

Als einzige europäische Nicht-Regierungsorganisation war FUEN im Podium vertreten.
FUEN Präsident Hans Heinrich Hansen sprach über die Erfahrungen im deutsch-dänischen Grenzland und beleuchtete, die Hintergründe, wie es auch nach schwierigen Zeiten gelungen ist, zu einem Miteinander auf Basis von Gleichwertigkeit zwischen Minderheit und Mehrheit zu kommen. „Dialog auf Augenhöhe, Gleichwertigkeit und Respekt für einander, das ist worum es geht. FUEN kann dabei behilflich sein, und mit seinen Erfahrungen und seinem Netzwerk gute Beispiele und Lösungsalternativen zeigen“, fasst Präsident Hans Heinrich Hansen, das Engagement der FUEN zusammen.

Leider wurde während der Konferenz ebenfalls deutlich, dass es eher wenige gute Beispiele gibt in Europa; in vielen Länder sind Mehrheit und Minderheit von vertrauensvollem Umgang miteinander noch weit entfernt. Es gibt vielerorts Spannungen und Misstrauen, so zeigte es sich aus den Beiträgen von Minderheiten- und Staatsvertreter aus Griechenland, den Baltischen Staaten, Georgien und auch aus der Ukraine und Russland.

In ihrer Abschlusserklärung nahm Astrid Thors, die Hohe Kommissarin für Nationale Minderheiten, Bezug auf den FUEN Beitrag: „Ich soll darauf hinweisen was Präsident Hansen gesagt hat über den Dialog: es ist nicht möglich etwas zu erreichen, wenn die Mehrheit nicht zuhören möchte, was die Minderheit zu sagen hat. Die Minderheiten können als Brückenbauer zwischen verschiedenen Gesellschaften funktionieren und ich freue mich, dass der designierte deutsche OSZE-Vorsitz 2016 den Minderheitenschutz in Europa als eine seiner Prioritäten gesetzt hat.“

Montag, 02.11.2015, nahm FUEN Präsident Hans Heinrich Hansen in Berlin in Vorbereitung des deutschen OSZE-Vorsitzes an einer Konferenz des Auswärtigen Amtes und des Zentrums für Internationale Friedenseinsätze teil.

Fotos: 
FUEN-Präsident Hans Heinrich Hansen im Podium; FUEN-Präsident Hans Heinrich Hansen, die Hohe Kommissarin für Nationale Minderheiten Astrid Thors, die Schleswig-Holsteinische Minderheitenbeauftragte Renate Schnack und FUEN Berater Frank de Boer in Wien; Teilnehmer der Implementierungskonferenz.

Mehr Informationen:

Rede FUEN Präsident Hans Heinrich Hansen

Pressemitteilung OSZE (englisch): Peace and stability in Europe impossible without protecting and promoting human rights, including rights of persons belonging to national minorities, say participants at OSCE meeting

OSZE Implementierungskonferenz: Homepage mit dem Programm, Redebeiträge (englisch)

Programm der OSZE Implementierungskonferenz (englisch)

Ljubljana Guidelines

Bolzano/Bozen Recommendations

Copenhagen Document

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