
Ankündigung: Zweites Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft Non-Kin-State in Berlin
21.11.2018Vom 26.–28.11.2018 findet das zweite Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft Non-Kin-State im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Berlin statt. Thematisch widmet sich das Treffen dem dringlichen Thema „Medien und Digitalisierung“ und rückt darüber hinaus die Kultur, Sprache und Institutionen der deutschen Sinti und Roma in den Fokus.
Im Rahmen des Treffens möchte die Arbeitsgemeinschaft Non-Kin-State das Hauptaugenmerk vor allem auf die Stärken und Erfolge der Minderheiten legen, welche anhand von Best-Practice-Vorträgen zu den Themenschwerpunkten aufgezeigt werden sollen. Dem Grundsatz der Solidarität folgend möchten die Minderheiten ohne Mutterstaat sich durch den Austausch gegenseitig helfen, Lösungsansätze für bestehende Probleme und Herausforderungen zu finden.
Neben den Arbeitssitzungen in Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Berlin ist am zweiten Seminartag ein Gespräch mit der Abgeordneten Filiz Polat (Bündnis 90/ Die Grünen) im Deutschen Bundestag geplant. Den Dialog mit Frau Filiz Polat möchte die Delegation dazu nutzen, ihr über die Anliegen und Tätigkeiten der Minderheiten ohne Mutterstaat zu berichten und zugleich mehr über die politische Arbeit der Abgeordneten als Mitglied des Deutschen Bundestags und Mitglied im Beratenden Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe und der deutschen Sinti und Roma zu erfahren.
Den Abschluss des Seminars bildet der Besuch des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermorden Sinti und Roma sowie des European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC). Das ERIAC fördert den Austausch und die Kooperation von Künstlern und Intellektuellen in Europa, wodurch Vorurteile abgebaut und die Kultur und Geschichte der Roma in Europa sichtbarer gemacht werden sollen.
Die Arbeitsgemeinschaft Non-Kin-State wurde von der FUEN im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Nicht nur dem graduellen Verschwinden ihrer kleinen Sprachen und Kulturen sehen sich die Minderheiten ohne Mutterstaat im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung ausgesetzt, auch stellen Diskriminierung, Assimilierung sowie politische, historische und administrative Teilung der Sprachgemeinschaften nach wie vor eine große Herausforderung für viele dieser Menschen dar. Die Arbeitsgemeinschaft verfolgt das Ziel, gemeinsam Lösungsansätze für bestehende Probleme zu finden und den Minderheiten ohne Mutterstaat auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene eine Stimme zu geben.


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