
8. Forum der Europäischen Minderheitenregionen: Pressekonferenz im Baskenland
12.11.2024Am 11. November 2024 wurde das bevorstehende 8. Forum der Europäischen Minderheitenregionen offiziell im Rahmen einer Pressekonferenz im Kursaal-Kongresszentrum in San Sebastián/Donostia, Baskenland (Spanien), vorgestellt. Die Inhalte des diesjährigen Forums wurden von Irune Berasaluze vom Provinzialrat der Provinz Gipuzkoa, Lohitzune Txarola, Direktorin von LANGUNE (Verband der Sprachindustrie im Baskenland), und dem FUEN-Vizepräsidenten Gösta Toft präsentiert.
Das Forum mit dem Titel „Hizkuntzen Irabazia – Der Nutzen der Sprachindustrie für die Wirtschaft“ wird am 26. und 27. November 2024 in San Sebastián/Donostia stattfinden und sich auf die Herausforderungen und Chancen konzentrieren, die die Digitalisierung für Minderheiten mit sich bringt. Organisiert von der FUEN in Zusammenarbeit mit LANGUNE wird die Tagung die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Sprachen und Kulturen von Minderheitengemeinschaften beleuchten. Ziel ist es, zu erörtern, wie diese Gemeinschaften mit digitalen Technologien wie maschineller Übersetzung, Spracherkennung und Textgenerierung Schritt halten und davon profitieren können.
„Im Rahmen des Forums werden wir die Fortschritte der baskischen Sprache hervorheben, um sicherzustellen, dass sie in neuen Sprachtechnologien präsent bleibt, und wir werden die Gelegenheit haben, zu entdecken, welche Maßnahmen andere Minderheitensprachen ergreifen: Wo stehen sie? Welchen Beitrag leistet die Entwicklung einer Sprache zur wirtschaftlichen Entwicklung ihres Landes? Wie steht die Europäische Union zur Sprachentwicklung?“, erklärte Lohitzune Txarola während der gestrigen Pressekonferenz.
Gösta Toft betonte die wirtschaftliche Bedeutung von Minderheitensprachen und sagte: „Minderheiten tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ihrer Heimatregionen bei. Daher ist es kein Zufall, dass einige dieser Regionen zu den wohlhabendsten Europas gehören: So hat Südtirol das höchste Pro-Kopf-Einkommen in Italien, und das Baskenland sowie Navarra zählen zu den reichsten Regionen Spaniens.“
Das Forum bietet eine Plattform für die Diskussion über den Zustand von 15 Minderheitensprachen in ganz Europa, mit Beiträgen von über 30 Rednerinnen und Rednern, und die Erkundung potenzieller Strategien zur Förderung von Sprachtechnologien in diesen Gemeinschaften. Weitere Einzelheiten zum Programm des Forums finden Sie auf dessen Website: forum.fuen.org.
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